Nachdem, fast zwei Monate vergangen waren und mein Visum auslief entschied ich mich nach Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam zu fliegen und die letzten 3500km bis Singapur anzutreten.
In Vietnam kam ich mitten in der Nacht an, so sah ich die Stadt einmal im Dunklen und total verlassen. Normalerweise ist die Stadt total überfüllt von Motorrädern und überall heftiges Gewusel. Sehr interessant diese beiden Seiten einmal gesehen zu haben. Weiter ging es zu den Cu-Chi-Tunnel, die Tunnel die die Nordvietnamesischen Kämpfer im Vietnamkrieg anlegten um sich vor den Amerikanern verstecken zu können. Faszinierend in was für kleinen Erdlöchern die Soldaten damals stundenlang ausgeharrt haben.
Anschließend ging es nach Kambodscha und innerhalb von zwei Tagen in die Hauptstadt Phnom Penh. Hier schaute ich mir das S21 und die Killing Fields an. Absolut grausame Orte die Zeigen wie schrecklich und barbarisch Menschen miteinander umgehen können. Dieser Besuch hing mir noch lange nach. Der Verkehr in Kambodscha war schrecklich und es war furchtbar heiss. Jeden Tag um die 40°C. Die einzige Lösung war, früh morgens um 5 bis 6 Uhr losfahren und bis 12 Uhr mittags angekommen sein. So macht man auf die Dauer doch viele Kilometer. Schnell war dann auch Thailand und Bangkok erreicht wo ich erstmal mein Fahrrad gründlich warten lies. In dieser Zeit kam meine Cousine für zwei Wochen zu besuch und wir bereisten Thailand ohne Fahrrad.
Nach dieser Zeit setzte ich die Tour Richtung Süden fort. Thailand ist ein schönes Land, aber es bezieht sich sehr auf das was am und im Wasser ist. Daher war die Durchquerung mit dem Rad meiner Meinung nach nicht besonders interessant oder so. Es war meistens einfach Kilometerfressen. Flach und gradeaus durch Reisfelder oder Wälder. Im Süden wurde es dann endlich wieder hügeliger und das fahren wurde wieder Interessanter.
Malaysia bestach auch nicht groß mit naturhafter Schönheit. Es schien, das Land besteht nur aus Palmölplantagen oder Reisfelder. Überall wurde der Regenwald oder was da war abgeholzt und durch Palmölplantagen ersetzt. Viele Bäume in Reih und Glied nebeneinander im gleichen Abstand. So sieht kein Normalre Wald aus. Dazu war der Verkehr viel stärker als in Thailand. So war es weiterhin ein Kilometerfressen.
Jetzt bin ich noch in Indonesien. Einmal über den Äquator fahren, bevor es nach Singapur geht. Das große Ziel ist so nah!
2 Comments
Lieber Tobias!
Wir hoffen, dass es Ihnen gut geht und Sie jeglichen Naturkatastrophen entgangen sind.
Ihre Reiseberichte hören sich nach wie vor unglaublich interessant an.
Passen Sie gut auf sich auf. Wir freuen uns, wenn Sie uns mitteilten, wann Sie planen
zurückzukommen und wo Sie derzeit sind.
Liebe Grüße aus der Heimat
Annette Sturm
Lieber Tobias,
herzliche Grüße aus der Heimat.