Turkmenistan II
18. September 2017
Tadschikistan
7. Dezember 2017

Usbekistan

Buchara

Die Ausreise aus Turkmenistan war sehr unfreundlich aber schnell. Wieder wurden alle Bilder und Taschen kontrolliert, es gab den Ausreisestempel und das wars. Die Usbekische Einreise war kompliziert und schnell. Es wurden nur meine Medikamente kontrolliert und ich war draußen. Willkommen im Land der Seidenstraße. Kurz hinter der Grenze gab es einen Campingplatz, wo ich erstmal Frühstückte und mich dann für ein paar Stunden schlafen legte.

Am nächsten Tag, als ich in Buchara ankam nahm ich mir das erste Hostel am Platz und kurierte mich ein paar Tage aus. Mir ging es immer noch sehr schlecht und die Temperaturen kletterten tagsüber immer noch auf die 50°C. Die Spezialität des Landes ist Plov. Am zweiten Abend kochte die Hostelbesitzerin Plov und lud die Gäste ein. Am nächsten morgen fuhr ich dann los. Ich wollte weiter und weg aus Buchara.

Leider kam ich nur 30km. Dann machte es Zisch und mein Reifen war wieder mal dahin. Beim Reparieren ging dann meine Luftpumpe kaputt und auf einmal stand ich mitten im Nirgendwo. Alleine in der Usbekischen Steppe mit kaputtem Rad. Ich schob das Rad 2km zu einer Polizeistation, die wie in Turkmenistan alle paar Kilometer die Fahrer kontrollieren. Kurz vorher war ein Kiosk, wo ich mich in den Schatten legte und erstmal schlief. Es ging mir wieder schlechter. Als ich aufwachte und mein Rad weiterschieben wollte, hielt ein LKW neben mir an und der Fahrer bot mir an, mich mitzunehmen. Er brachte mich zu sich nach Hause und lud mich ein zu bleiben und mit ihnen Plov zu essen.

Vielleicht war etwas mit dem Essen nicht in Ordnung. Jedenfalls, ging es mir nach dem Essen zunehmend schlechter und ich schlief sehr viel den restlichen Tag und die ganze Nacht über.

Am nächsten Tag wachte ich mit leicht erhöhter Temperatur auf. Firouz, der Fahrer brachte mich daraufhin zurück nach Buchara, während mein Fahrrad bei ihm zuhause stehen blieb. Ich machte mir auch keine Gedanken über irgendwas. Ich wollte einfach ins Bett und schlafen.

So vergingen die nächsten Tage relativ ereignislos. Ich traf noch Paul, einen Motorradfahrer aus Österreich und jede Menge Radfahrer. Wieder einmal wurde mir bewusst, wie viele Leute mit dem Rad auf dem Weg nach Singapur sind. Hier in Zentralasien gibt es die Radfahrerhostels, normale Hostels, wo aber alle Radreisenden absteigen. Nach ein paar Tagen kam Stefan an, ein Schwabe mit Wohnmobil. Er ist auf dem Weg nach Tashkent und anschließend zum Pamir. Er wird mich nach Samarkand mitnehmen von wo aus ich den Zug zur Tadschikischen Grenze nehmen werde. Die unglaubliche Hitze, bis zu 56°C bekommt mir gar nicht.

In Samarkand treffen Paul und ich uns wieder und erkunden gemeinsam die Stadt. Nach zwei Tage geht es dann schon weiter. Wieder im Zug und wieder ist die Radmitnahme kein Problem. Einfach in den Gang gestellt und gut ist.

So erreichte ich gut gelaunt und gesund die Tadschikische Grenze. Der Pamir liegt direkt vor mir. Tschüß Hitze und Steppe, hallo Berge!

 

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